Gerhart Baum: Biografie, Karriere & Vermögen 2025
Gerhart Baum zählt zu den markantesten Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als langjähriger Politiker der FDP, Bundesinnenminister und engagierter Rechtsanwalt hat er sich besonders für die Verteidigung von Grundrechten und die Stärkung der Demokratie eingesetzt. Seine Stimme hatte in politischen und gesellschaftlichen Debatten stets Gewicht – nicht nur wegen seiner Expertise, sondern auch wegen seiner klaren Haltung. Baum war nie ein Mitläufer, sondern ein kritischer Mahner, der sich stets für die Balance zwischen staatlicher Sicherheit und individueller Freiheit starkgemacht hat.

Geboren in einer Zeit des politischen Umbruchs, prägte Baum die Bundesrepublik Deutschland über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mit. Sein Engagement reichte von innenpolitischen Reformen über den Schutz persönlicher Freiheitsrechte bis hin zu kultur- und medienpolitischen Themen. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag blieb er eine wichtige Stimme im öffentlichen Diskurs. Mit klarem Blick und ungebrochener Leidenschaft setzt sich Gerhart Baum bis heute für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft ein.
Gerhart Baum info
Kategorie | Information |
---|---|
Nachname | Baum |
Geburtsdatum | 28. Oktober 1932 |
Geburtsort | Dresden, Deutschland |
Nationalität | Deutsch |
Vermögen | Geschätzt 1 bis 2 Millionen Euro |
Alter | 92 Jahre (Stand: 2025) |

Gerhart Baum – Ein Leben für Freiheit, Demokratie und Bürgerrechte
Frühes Leben und Ausbildung
Gerhart Rudolf Baum wurde am 28. Oktober 1932 in Dresden geboren. Seine Kindheit war geprägt von den dramatischen Umwälzungen des Zweiten Weltkriegs, insbesondere durch die zerstörerischen Bombenangriffe auf Dresden, denen er als Jugendlicher entkam. Nach dem Krieg floh seine Familie in den Westen Deutschlands, wo Baum sein Abitur machte. Er studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Köln und legte dort das erste und zweite juristische Staatsexamen ab. Schon früh entwickelte er ein tiefes Interesse für gesellschaftspolitische Fragen und verfassungsrechtliche Grundsatzfragen.

Politischer Werdegang
Gerhart Baum trat 1954 der Freien Demokratischen Partei (FDP) bei und engagierte sich zunächst in der Jungen Liberalen. Sein politischer Aufstieg begann in den späten 1960er-Jahren. 1972 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis 1994 angehörte.
Besondere Aufmerksamkeit erlangte Baum durch sein Wirken im Innenministerium. Unter Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde er 1978 zum Bundesminister des Innern ernannt. In dieser Position profilierte er sich als liberaler Innenpolitiker, der sich kompromisslos für den Schutz der bürgerlichen Freiheitsrechte einsetzte – selbst in Zeiten des Terrors der RAF, in denen der Staat zu harten Maßnahmen griff.

Einsatz für Bürgerrechte
Gerhart Baum war zeitlebens ein Verfechter der Grundrechte. Er sprach sich immer wieder gegen eine zu weitgehende Einschränkung von Freiheiten zugunsten staatlicher Sicherheitsinteressen aus. In seiner Amtszeit setzte er wichtige Reformen durch, darunter Verbesserungen im Datenschutz und ein offenerer Umgang mit Informationen seitens der Behörden.
Auch nach seiner Ministerzeit war Baum aktiv im Bereich der Bürgerrechte. Als Rechtsanwalt legte er den Fokus auf Verfassungsbeschwerden und klagte mehrfach vor dem Bundesverfassungsgericht, etwa gegen die Vorratsdatenspeicherung oder bestimmte Überwachungsgesetze. Viele dieser Verfahren hatten richtungsweisende Wirkung und stärkten die Rechte der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig.

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Weitere Tätigkeiten und kulturelles Engagement
Neben seiner politischen und juristischen Laufbahn engagierte sich Gerhart Baum auch intensiv im kulturellen Bereich. Er war Kulturbeauftragter der Bundesregierung für die UNESCO, setzte sich für den Schutz von Kulturgütern ein und war Teil zahlreicher kultureller Institutionen und Stiftungen.
Zudem ist Baum gefragter Autor und Kommentator. In zahlreichen Interviews, Büchern und Gastbeiträgen äußert er sich zu Fragen der Demokratie, zum Umgang mit Populismus und zur Notwendigkeit von politischer Bildung.

Auszeichnungen und Ehrungen
Für seine Verdienste um die deutsche Demokratie und seine klare Haltung erhielt Gerhart Baum zahlreiche Auszeichnungen:
- Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
- Theodor-Heuss-Preis
- Friedrich-Naumann-Preis für Freiheit
- Ehrendoktorwürden verschiedener Universitäten
Diese Ehrungen würdigen nicht nur seine politische Laufbahn, sondern auch seinen jahrzehntelangen Kampf für eine liberale, offene Gesellschaft.

Persönliches Leben
Gerhart Baum lebt heute in Köln. Er ist mit der Juristin Sabine Leutheusser-Baumann verheiratet (nicht zu verwechseln mit der FDP-Politikerin Leutheusser-Schnarrenberger) und hat zwei Kinder. Auch im hohen Alter von über 90 Jahren ist er weiterhin aktiv, gibt Interviews, hält Vorträge und mischt sich mit klaren Worten in die aktuelle Politik ein.
Faqs zu Gerhart Baum
1. Wer ist Gerhart Baum?
Gerhart Baum ist ein deutscher Politiker (FDP), ehemaliger Bundesinnenminister und engagierter Rechtsanwalt. Er ist bekannt für seinen jahrzehntelangen Einsatz für Bürgerrechte, Datenschutz und eine freiheitlich-demokratische Grundordnung.
2. Wann war Gerhart Baum Bundesinnenminister?
Gerhart Baum war von 1978 bis 1982 Bundesminister des Innern unter Bundeskanzler Helmut Schmidt. In dieser Zeit setzte er sich für Datenschutzreformen und den Schutz von Freiheitsrechten ein.
3. Wofür ist Gerhart Baum nach seiner politischen Karriere bekannt?
Nach seiner aktiven Zeit in der Politik machte sich Baum als Anwalt für Verfassungsbeschwerden einen Namen. Er kämpfte u.a. gegen die Vorratsdatenspeicherung und staatliche Überwachung und ist auch im Kulturbereich engagiert.
4. Wie hoch ist das geschätzte Vermögen von Gerhart Baum?
Das Vermögen von Gerhart Baum wird auf etwa 1 bis 2 Millionen Euro geschätzt. Sein Einkommen stammt hauptsächlich aus seiner politischen Laufbahn, juristischen Tätigkeiten und öffentlichen Auftritten.
Fazit
Gerhart Baum steht wie kaum ein anderer für eine liberale und rechtsstaatlich geprägte Demokratie. Sein Wirken erstreckt sich über Jahrzehnte – als Politiker, Anwalt, Autor und Aktivist. Dabei hat er nie den moralischen Kompass verloren: Freiheit, Menschenwürde und Rechtstaatlichkeit waren und sind seine unverrückbaren Werte. Sein Lebensweg ist ein eindrucksvolles Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement in einem demokratischen Gemeinwesen.